Operation Pontifex - Der Vatikan im Visier der Geheimdienste »
Teil 2
Spionage ist so alt wie die Menschheit. Und auch in der Religion hat sie eine Heimstatt gefunden. Sowohl im Alten wie im neuen Testament ist sie anzutreffen; im Buch Numeri wird sogar Gott selber zum Auftraggeber „geheimdienstlicher“ Unternehmungen. Die Katholische Kirche und an ihrer Spitze der Papst wurden immer wieder Zielscheibe geheimdienstlicher Operationen – durch alle Jahrhunderte hindurch. Aufgrund ihrer weltweiten Präsenz geriet sie ins Fadenkreuz ihrer Gegner. Da der Papst in vielen Ländern durch seine Botschafter, die Apostolischen Nuntien, vertreten war, musste die Korrespondenz mit ihnen und den Ortsbischöfen geschützt werden. Mit dem kirchlichen Gesandtschaftswesen gingen daher Entstehung und Entwicklung der Kryptografie einher. Hier haben Schreiber der päpstlichen Kanzlei Grundlegendes geleistet und so einen Kryptografen geschaffen, einen Verschlüsselungsapparat, der in veränderter Form bis ins 20. Jahrhundert auch von weltlichen Geheimdiensten verwendet wurde. Die Katholische Kirche musste sich aber nicht nur der Spionage fremder Mächte erwehren, sie griff auch selbst zu geheimdienstlichen Mitteln: gegen revolutionäre Umtriebe im Kirchenstaat, zur Sicherung der Seelsorge in Verfolgungszeiten – oder auch um wirtschaftlicher Vorteile willen.
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